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Rezension zu „9mm – Rotten Games“

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Juliane Seidel

„9mm – Rotten Games“

Dead Soft

9783945934593

10,95€/3,99€

Jay sitzt in einem Bus kurz vor Berlin und hat ein Problem. Alle Termine für einen Rundgang in den Beelitz-Heilstätten sind ausgebucht. Seine Lösung kommt in Form von Tobias. Das derjenige Ärger bedeuten könnte, verdrängt Jay und lässt sich auf ihn ein, und damit in Gefahr.

Die Geschichte beginnt mit einem Prolog der es in sich hat, und den Einstieg in die Geschichte leicht macht. Eine Szene, wie Jay auf der Flucht ist. Vor wem und warum weiß man natürlich noch nicht. Als er ein Versteck gefunden hat, mehr schlecht als Recht, und er glaubt seine Verfolger abgehängt zu haben, lässt er das Geschehene Revue passieren und versucht zu ergründen, wie es überhaupt zu der Verfolgung kommen konnte. Damit landen wir kurz vor Jays Ankunft in Berlin. Am Anfang war er mir sehr sympathisch. Seine lockere, spontane Art gefiel mir. Natürlich hat auch er Laster die er mit sich rumschleppt und die ihn zu seiner Reise nach Deutschland gebracht haben, wirkte aber nicht verweichlicht. Dann gab es aber auch Szenen, wo ich nicht nachvollziehen konnte, warum er das getan hat, was er getan hat. Tobias hingegen ist etwas undurchsichtig. Er ist ein dominanter Typ mit vielen Geheimnissen, weshalb er bei mir immer wieder Misstrauen hervorgerufen hat. Da die Geschichte nicht sehr lang ist, bleibt keine große Zeit für mehr Charakterisierung und so bleiben beide Figuren doch Recht oberflächlich. Wie schon im ersten Band von „9mm“ gibt es auch in diesem keine Liebesgeschichte. Und das funktioniert auch sehr gut. Was mir insgesamt gefallen hat, ist der flüssige Schreibstil von Juliane Seidel. Die Augen fliegen einfach nur so über die Seiten. Auch toll, dass Jay nicht auf Sightseeing Tour geschickt wird, sondern das es eher wenige Orte gibt, diese dafür aber besonders detailliert und atmosphärisch beschrieben werden, so dass die eigene Fantasie ein wenig Unterstützung hat. Auffällig wird es bei den Beelitz-Heilstätten. Man bekommt richtig Lust diese selbst zu Besuchen, nur vielleicht nicht direkt im Hochsommer ;). Und während man mit Jay und Tobias in der Sonne brutzelt, kommt eine unerwartete Wendung und plötzlich knistert Spannung in der Luft. Man ist wieder im Prolog. Wie sich das ganze dann klärt war für mich überraschend, da ich damit nicht gerechnet hatte. Alte Bekannte trifft man auch kurz, nämlich Jens und Christoph aus dem ersten Band „Schweiß und Blut“ von Tanja Meurer.

Damit wird der Grundstein gelegt für den dritten Band, in dem es noch mehr Konflikte und hoffentlich eine Liebesgeschichte geben wird. Ich bin gespannt.

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