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Rezension zu „A Midsummer’s Nightmare“

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Ich weiß, das Jahr hat gerade erst angefangen. Trotzdem hat „A Midsummer’s Nightmare“ von Noah Stoffers das Potenzial, zu meinen Jahreshighlights zu gehören, so sehr konnte es mich begeistern!

Rezension zu „A Midsummer’s Nightmare“

Noah Stoffers

Knaur Verlag

9783426530177

16,99€/12,99€

Klappentext: Der schottischen Insel Hilma steht ein Sommer wie kein anderer bevor:
Die Studierenden der altehrwürdigen Elite-Universität proben wie jedes Jahr die Aufführung eines Stücks von Shakespeare. Doch währenddessen entdecken vier Mitglieder der Theatergruppe ihre übernatürlichen Fähigkeiten – und den rachsüchtigen Geist eines Mädchens, gefangen im Gemäuer der Universität.
Rivalitäten, romantische Gefühle und Leistungsdruck verblassen endgültig, als die vier herausfinden, dass nichts ist wie es scheint. Nur wenn es ihnen gelingt, sich ihren inneren Dämonen zu stellen, werden sie sich retten können …

Wow, einfach nur wow. Ich hoffe, wer vom Klappentext noch nicht überzeugt ist, kann nun durch meine Rezension dazu gebracht werden, das Buch zu lesen oder wenigstens mal einen Blick reinzuwerfen. Noah Stoffers hat eine Geschichte geschaffen, die von der ersten bis zur letzten Seite spannend ist. Ehrlich, selbst bei fast 90% war ich immer noch nicht sicher, wer hinter all den Mysterien steckt und wie sich alles auflösen wird. Der Schreibstil ist flüssig und hat mich sofort in seinen Bann gezogen, sodass ich gar nicht mehr aufhören wollte zu lesen. Die Charaktere waren charmant wie liebevoll und hatten Tiefe. Die diverse Repräsentation fand ich toll und hat mich, als Nicht-Betroffene, immer wieder emotional mitgenommen. Noah Stoffers zeigte mir als Leserin, welche diskriminierenden und ausgrenzenden Erfahrungen unter anderem Ari als nicht-binäre und transmaskuline Person und Reyna als Person of Color immer wieder aufs Neue erleben müssen. Wie verletzend heteronormative Einteilungen und Vorurteile sind und welche Hürden es immer noch zu überwinden gilt (Beispiel: Geschlecht im Ausweis ändern).

Neben den Charakteren mochte ich auch die Spannung im Buch, aufgebaut durch Geister und Monster, die plötzlich auftauchen, und Ereignisse, die passieren, ohne eine Erklärung dafür zu haben. Sagen und Mythen vermischen sich mit der Realität. 
Und mittendrin vier Studierende, die sich auf ihre Prüfungen konzentrieren müssen. Denn egal, wie sehr sich dein Leben verändert, es geht trotzdem weiter, und gute Noten schreiben sich nicht von alleine. An dieser Stelle möchte ich meine Anerkennung dafür ausdrücken, wie virtuos Noah Stoffers der Spagat zwischen dem mysteriösen und (lebens-)gefährlichen Fantasy-Teil der Geschichte und dem Leben abseits davon gelungen ist, mit Studium, Alltag, Freundschaft und Liebe. Der rote Faden spinnt sich geschickt durch die Story und lässt sie so lebendig werden. Und ja, es gibt eine Liebesgeschichte, auf der aber nicht der Fokus liegt. 

Zum Ende gibt es dann auf viele Fragen Antworten, aber diese haben mich emotional noch mal stark mitgenommen. Auch wenn die Geschichte an sich abgeschlossen ist, könnte ich mir noch gut einen zweiten Band vorstellen, denn manche Geister ruhen nie. Ach, wem will ich etwas vormachen? Ari, Rayna, Ren und Jamie sind mir ans Herz gewachsen und ich würde mich sehr über ein Wiedersehen freuen!

Wer also gern ein mystisches, teils düsteres Buch lesen mag, mit Spannung bis zum Schluss, wunderbaren, authentischen Charakteren, mit Dark-Academia-Setting auf einer kleinen abgelegenen Insel Schottlands, sollte sich „A Midsummer’s Nightmare“ nicht entgehen lassen.

P.S.: Bitte sagt mir nicht, dass ich die Einzige bin, die länger gebraucht hat, um zu verstehen, dass der Buchtitel eine Anspielung auf das Shakespeare-Stück der Theatergruppe ist.

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