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Little Play-Week Tag 3

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Wir sind schon bei Tag 3 der Little Play-Week und heute habe ich für euch ein Interview mit Jessica Martin.
Viel Spaß beim lesen! :)

Drei Wörter die dich am besten beschreiben?

neugierig, Familienmensch, Kaffeejunkie

Was gefällt dir am Schreiben?

Schreiben ist wie Urlaub für die Seele und da ich das beruflich tun darf, habe ich quasi jeden Tag Urlaub. :) Zumindest so ein kleines Bisschen.
Außerdem lerne ich bei meinen Recherchen unglaublich viel über die unterschiedlichsten Themen. Ich beobachte die Welt mehr, weil ich mir die Inspiration für meine Geschichten hauptsächlich direkt vor der Haustür hole.
Ich glaube, ich bin auch empathischer geworden, seit ich schreibe. Da ich bei meinen Geschichten unweigerlich in die Köpfe meiner Protagonisten eintauche, „treffe“ ich viele unterschiedliche Persönlichkeiten mit ihren Eigenheiten und Macken. Das kann manchmal ganz schön schwierig werden, aber genau das macht das Schreiben auch so spannend.

Wie kam dir die Idee zu „Just a little play“?

Ich lese privat sehr gern Ageplay und Daddy-Kink Geschichten, aber die gibt es halt bisher hauptsächlich auf Englisch. Viele meiner Leser sprechen kein oder nicht ausreichend Englisch, um diese Bücher genießen zu können. Es wäre doch aber schade, wenn ihnen nur deswegen diese spannende Facette des BDSM verborgen bleiben muss.
Außerdem werden Ageplayer noch viel zu sehr belächelt und ich bin große Verfechterin der Toleranz. Oftmals neigen wir ja dazu, Dinge oder Lebensweisen, die wir nicht verstehen, zu kritisieren. Mit »Just a little play« möchte ich also – wie so ziemlich mit all meinen Geschichten – aufklären und zu ein wenig mehr Toleranz untereinander beitragen.

Warum gerade Ageplay/Daddy-Little-Kink?

Hm… das ist eine sehr gute Frage. Ich habe so ziemlich alle Geschichten meiner amerikanischen Kolleg*innen dazu verschlungen und mag diese Spielart des BDSM sehr. Die Vorstellung, einfach mal wieder in sein inneres Kind schlüpfen zu können, finde ich super spannend und um ehrlich zu sein, beneide ich Ageplayer manchmal ein wenig darum, dass sie den Alltag komplett hinter sich lassen können.
Ich schreibe ja gern Geschichten über nicht alltägliche Themen und da passte Cons und Rorys Geschichte super in mein Repertoire. :)

Was hat dir beim Schreiben der Geschichte besonders Spaß gemacht und was hat dir Probleme bereitet?

Die Spielszenen haben mir definitiv am meisten Spaß gemacht, aber auch Rorys innerer Konflikt war super spannend. Probleme hatte ich kaum, abgesehen davon, dass ich mich zurückhalten musste, die Geschichte nicht mit Infos zu überfrachten. Es sollte ja kein Sachbuch werden, dennoch wollte ich den Lesern die entsprechenden Hintergründe erklären, damit sie die Spielszenen gemeinsam mit Rory und Con genießen können.
Meine Lektorin war mir da eine tolle Hilfe und ich denke, gemeinsam haben wir eine informative, aber verspielte Liebesgeschichte zustande gebracht. :)

Welcher Charakter war dir beim Schreiben am nächsten?

Da ich die Geschichte aus Cons Sicht geschrieben habe, war er mir zwangsläufig näher als Rory. Gerade wie er als Daddy aufgeblüht ist, hat mich sehr berührt. Aber ich konnte auch mit Rory fühlen, sein Zögern und seine Verwirrung sehr gut verstehen.

Hat es einen Grund, warum du die Geschichte nur aus Cons Perspektive geschrieben hast?

Nein, eigentlich gibt es dafür keinen Grund. Ich schreibe meine Geschichten ja oft aus der Sicht von nur einem der Protagonisten, wie z. B. bei »Und dann gehört die Zeit uns« und »Ungeahnt berührt«. Ich richte mich da nach dem Redebedürfnis meiner Protas, entscheide das also eher aus dem Bauch heraus.
So im Nachhinein betrachtet, kommt Rorys Gefühlschaos auch so sehr gut rüber, denke ich. Vermutlich können gerade die Leser, die noch keine Berührung mit Ageplay hatten, sich auch am ehesten in Cons Perspektive versetzen.

War die Recherche zum Buch besonders leicht oder aufwendig und wieso?

Eigentlich war es gar nicht so aufwendig, wie ich erwartet habe. Einen Arzt oder ITler zu recherchieren, ist definitiv schwieriger. *lach* Aber da ich leider keine Ageplayer persönlich kenne und befragen konnte, habe ich mich diesmal ausschließlich auf das Internet verlassen müssen. Zum Glück gibt es Ageplay-Foren, in denen mir sehr geholfen wurde, genau wie sehr authentische Blogs und einige Dokumentationen. Ich habe die Recherche quasi synchron mit Con gemacht.

Mir ist bis jetzt kein queeres deutschsprachiges Buch mit den Themen Ageplay/Daddy-Little-Kink, neben deinem, bekannt. Hattest du dir im Vorfeld Gedanken dazu gemacht, wie die deutschen Leser die Geschichte annehmen würden?

Oh, ja! Das war tatsächlich meine größte Sorge, denn es gibt wohl keinen größeren Rückschlag für einen Autor, als wenn sich sein Buch nicht verkauft. Aber die Sorge war definitiv unbegründet. Auf meine Leserinnen und Leser ist Verlass.

Was war dein Lieblingsspielzeug als Kind?

Puh… Eigentlich war ich die meiste Zeit auf dem Fußballplatz, also der Ball, schätze ich. Zu Hause habe ich oft mit meiner Kugelbahn, Kuscheltieren, Autos und Brettspiele gespielt. Das »Traumtelefon« war als Teenie mein Lieblingsspiel.

Wird es eine Fortsetzung von „Just a little play“ geben?

Korbi braucht doch noch seinen Daddy. Ihn hängen zu lassen, bringe ich nicht übers Herz. Außerdem wäre es doch schade um die knapp 10.000 Wörter, die ich schon fertig habe. ;-)

Gibt es etwas, dass du deinen Lesern sagen und/oder fragen möchtest?

Diese Möglichkeit lasse ich mir natürlich nicht entgehen. Ich möchte auf jeden Fall Danke sagen! Vielen Dank für euer Vertrauen in mich und meine Bücher. Gerade für »Just a little play« habe ich so viel persönliches Feedback bekommen wie für kein anderes Buch. Das zeigt einmal mehr, wie tolerant meine Leserschaft ist, und genau das motiviert mich unheimlich, auch weiterhin nichtalltägliche Geschichten zu schreiben.
Vielen Dank, dass ihr meine Bücher kauft und mir die Möglichkeit gebt, auch in Zukunft für Nachschub für euch zu sorgen.
Gibt es denn eigentlich Themen, die ihr unterrepräsentiert findet, also zu denen ihr definitiv noch Lesenachschub braucht? Ich bin ja für so ziemlich jeden Spaß zu haben. :)

Ich danke Jessica, dass sie sich die Zeit für meine Fragen genommen hat und hoffe, ihr fandet es genauso interessant wie ich!
Vielleicht mögt ihr ja auf Jessicas Frage antworten: „Gibt es denn eigentlich Themen, die ihr unterrepräsentiert findet“?
Wir sind gespannt!

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