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Rezension zu „Simons Lied“

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Celia Jansson
„Simons Lied“
Independently published
9781081831868
12,99€/4,99€

Klappentext: Nach der Trennung von seiner Freundin und der Auflösung seiner erfolgreichen Rockband braucht Markus eine Auszeit. Er zieht in das alte Haus seines Großvaters an der Ostsee. Dort will er auch sein Alkoholproblem bezwingen. Aber er hat nicht damit gerechnet, dass seine Jugendliebe Simon direkt gegenüber wohnt. Simon indes möchte nichts, als in Ruhe malen. Nach dem Tod seines Mentors und einer schwierigen Trennung hat er seine Depression gerade wieder gut im Griff. Dass Markus, der ihm mit siebzehn das Herz gebrochen hat, direkt gegenüber einzieht, passt ihm gar nicht. Und doch kann er sich der wieder aufflammenden Zuneigung zwischen ihnen nicht entziehen. Damals hat Markus Simon im Stich gelassen und das kann er nie wieder gut machen … oder?

Bevor ich überhaupt den Klappentext gelesen hatte, war mir das Cover aufgefallen, welches mir sehr gefiel. Das Blau, das Meer und die Musik – zusammen schaffen sie eine nachdenkliche, ruhige Atmosphäre, die, wie ich finde perfekt zum Inhalt passte.
Auch der Klappentext machte mich neugierig, denn ich wollte wissen, wie die Autorin Celia Jansson die Themen Depression, Alkohol und eine zerbrochene Liebe unter einen Hut bringt. Und ich finde, dass ist ihr sehr gut gelungen.

Die beiden Männer verbindet eine gemeinsame Vergangenheit, die leider nicht schön endet. Als sie sich nach vielen Jahren wiedersehen, ist das Verhältnis nicht mehr wie damals, verständlicherweise. Die Autorin lässt den Protagonisten den Raum und die Zeit, die es braucht, um wieder Vertrauen aufzubauen. Simon und Markus kommen abwechselnd zu Wort und geben Einblicke in ihr Leben, in ihre Vergangenheit und ihre Gefühle. Ich mochte vor allem die Beschreibungen der Natur, und konnte mir das ruhige Dorfleben an der Küste sehr gut vorstellen.
Trotzdem gab es manchmal Phasen, an denen mich die Geschichte nicht berührte. Ich war dann nur ein stiller, unbeteiligter Leser. Aber überwiegend konnte ich mit Markus und Simon mitfühlen und war immer wieder gefesselt von ihrer Leidenschaft, sei es nun fürs Malen oder die Kunst, weshalb mir der letzte Teil besonders gefiel. 

Was ich auch gut fand, war, dass die Liebe nicht als Allheilmittel dargestellt wird. Durch sie wird man nicht magisch von seiner Krankheit geheilt, aber sie kann bei der Heilung helfen. Ich kenne mich mit Depression und Alkoholsucht nicht aus, aber ich hatte das Gefühl, dass die Autorin wusste, wovon sie schreibt und es sehr authentisch erzählt hat. 

Und so endet die Geschichte nicht mit einem kitschig rosa-roten Happy-End, sondern lässt mich als Leser hoffnungsvoll zurück, dass die beiden gemeinsam gegen ihre Dämonen kämpfen und glücklich werden.

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