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Rezension zu „Micah“

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Tina Filsak

„Micah“

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9781512078640

Der krebskranke Empath Micah lernt eines Abends in seinem Stammlokal den Vampir Darius kennen. Beide freunden sich schnell an und Liebe wächst daraus, doch bevor sie richtig Vertrauen zueinander fassen können, entscheidet sich Darius Micah in einen Dampir zu verwandeln.
Nun nicht mehr schwach und kränklich kommt Micahs wahres Selbst zum Vorschein und ihre Beziehung ist nicht mehr wie sie vorher war.

Die Geschichte um Micah fängt spannend an. Sofort ist man mittendrin, leidet mit ihm, hofft mit ihm.
Auch Darius ist ganz der Gentleman und erwärmt das Herz. Doch mit der Wandlung kommen die wahren Charaktere zum Vorschein, mit denen man nicht gerechnet hat. Micah der starke Mann der sich nicht einsperren lässt, und Darius der gefangen in seiner alten Denkweise ist, lassen viel Platz für Reiberein. Als dann noch ein Dritter hinzukommt ist die Spannung perfekt.
Tina Filsak versteht es mit den Emotionen des Lesers zu spielen. Man hofft und betet für die Figuren, empfindet Symphatie, nur um gleich darauf schockiert zu sein, man liebt sie und dann möchte man sie am liebsten durchrütteln.
Doch trotz des sehr guten Schreibstils, dem gelungenen Anfang und den vielschichtigen Personen, konnte mich das Buch nicht gänzlich in seinen Bann ziehen.
Die Liebe zwischen Darius und Micah sowie dem dritten Vampir im Bunde, Dio, kann nicht gänzlich überzeugen. Es gibt selten romantische Szenen und es werden von Gefühlen gesprochen wo mir nicht klar war woher sie kommen, da die Personen nicht viel Zeit miteinander verbracht haben um diese reifen zu lassen.
Perspektivwechsel helfen die anderen Figuren zu verstehen, sind aber leider für meinen Geschmack zu selten.
Die BDSM Szenen sind für jeden verständlich geschrieben, der auch noch nie damit zu tun gehabt hat. Tina Filsak lässt den Leser in die Gefühlswelt der betroffenen Personen blicken und spielt mit aufregenden heißen Szenen. Leider sind diese manchmal recht lang, so dass Gefühle auf der Strecke bleiben.
Weniger ist manchmal mehr, und so hätte es der Geschichte gut getan, wenn das Augenmerk mehr auf Darius, Dio und Micah gerichtet geblieben wäre anstatt noch die Probleme weiterer Figuren mit hinzuzuziehen.
Der Umbruch der in der Welt der Vampire und wahrscheinlich sogar in der der Supras und in unserer stattfinden wird, kam leider zu kurz. Hier hätte man mehr rausholen und einen Spannungsbogen aufbauen können. Leider wurde dieses Potenzial nicht ausreichend genutzt.
Die Welt der Supras fügt sich wundervoll in die Geschichte ein. Man erhält an keinem Punkt nie zu wenige oder zu viele Erklärungen. Es ist interessant zu erfahren wie diese Welt funktioniert und in unsere passt und welche Wesen überhaupt existieren. Hier wurde tolle Arbeit geleistet.

Das Cover finde ich sehr gelungen. Es scheint schlicht, doch wenn man es genauer Betrachtet und mit Micah vergleicht erkennt man ihn wieder. Eine Raubkatze, jederzeit zum Angriff bereit, aber auch verspielt und dazu passend diese grünen starken Augen.
In großem und ganzen ist Micah ein Buch welches diejenigen lesen können, die BDSM und Fantasy mögen, aber nicht allzu viel Wert auf eine ausgereifte Liebesgeschichte legen.

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