Nachdem ich schon den ersten Band „Betrayal – Stirb für mich“ toll fand, musste ich natürlich auch den zweiten Band lesen. Und ich fand ihn sogar noch besser!
„Betrayal – Rette mich“
Fenja Wächter
Selfpublishing
5,99€
*Rezensionsexemplar*
Klappentext: Bennett Bradford will nur eins: einen Neuanfang. Sich fernab von den kriminellen Machenschaften seiner Familie ein neues Leben aufbauen und endlich er selbst sein dürfen. Um schnellstmöglich an ausreichend Geld zu kommen, bietet er sogar sexuelle Gefälligkeiten an, bis ein Treffen völlig eskaliert.
Seit einundzwanzig Jahren erledigt Grayden bereits Aufträge für den Kopf des Organisierten Verbrechens: Butcher. Entsprechend hat Grayden sich mit der herzlosen Welt abgefunden, in der er arbeitet, nicht aber mit seiner eigenen Vergangenheit. Als er Bennett begegnet, reißen die alten Wunden wieder auf. Denn die Umstände erinnern ihn schmerzlich an einen geliebten Menschen, den er verloren hat. Anstatt Bennett zu beseitigen, nimmt er ihn bei sich auf.
Während Bennett verzweifelt nach einem Weg sucht, das Erlebte zu bewältigen, sieht Grayden sich nicht nur mit seinem Auftraggeber konfrontiert, sondern auch mit der Familie Bradford, bei der sich Abgründe auftun, die selbst Butchers Skrupellosigkeit in den Schatten stellen.
Ich war sehr gespannt auf die Geschichte von Bennett und wurde nicht enttäuscht. Ich fand dieses Buch, wie bereits erwähnt, tatsächlich noch besser als Band 1.
Das lag an den beiden Protagonisten, die einfach sehr sympathisch sind. Vor allem Grayden hat mich schnell für sich gewinnen können – einerseits gehört er zu den Bösen, andererseits ist er auch empathisch und verletzlich. Was man von anderen Persönlichkeiten in der Geschichte leider nicht sagen kann.
Meiner Meinung nach hat Fenja Wächter sowohl die Gefühle zwischen Bennett und Grayden und ihre Beziehung zueinander, als auch die Dunkelheit, die beide in ihren Seelen tragen, sehr gut beschrieben,. Gerade das, was Bennett widerfahren ist, wird nicht einfach mit ein paar Seiten und Streicheleinheiten abgetan, sondern zeigt sich immer wieder in der einen oder anderen Szene.
Beide sind umgeben von einer Welt voller Lügen, Intrigen und hinterhältigen Machenschaften und so lauert auch die ganze Zeit die Gefahr zwischen den Zeilen, dass das am Ende nicht gut ausgehen kann. Und dadurch hat es die Autorin geschafft, mich bis zum Ende bangen und hoffen zu lassen.
Zusätzlich gefielen mir die Einblicke in die Vergangenheit von Grayden und Chase/Lance, zeigen sie doch noch ein bisschen mehr, was ihre Persönlichkeit ausmacht. Allerdings finde ich, dass diese Kapitel, die einen erheblichen Teil im Buch einnehmen, nicht ganz verständlich für Personen sind, die nicht den ersten Band gelesen haben. Man könnte sie überspringen, aber ich finde, sie geben gute Einblicke in eine Beziehung, die zum Ende hin noch wichtig wird.
Deshalb rate ich: Lies zuerst den Vorgänger, solltest du ihn nicht kennen.
Wenn du ihn schon kennst, dann lege ich dir diese Geschichte sehr ans Herz. Die Mischung aus rauer Gewalt und Hilflosigkeit, gepaart mit den gefühlvollen und emotionalen Momenten, hat mich viele Tränen und Taschentücher gekostet.
Es lohnt sich und ich kann den letzten Band kaum erwarten!