Vom 20. bis 21. November 2021 fand zum siebten Mal die BuchBerlin in, wie der Name schon sagt, Berlin statt.
Das war meine dritte Messe in diesem Jahr und ich hatte ein paar Wochen vorher wirklich überlegt, doch nicht dorthin zu fahren.
Zum einem ist es eine lange Fahrt von Eutin nach Berlin und zum anderen steigen die Corona-Zahlen wieder.
Aber zwei Freundinnen waren da und sie zu sehen, darauf hatte ich mich wirklich gefreut, deshalb bin ich doch gefahren.
Und ich habe es nicht bereut, auch wenn ich danach echt müde und geschafft war und es körperlich noch bis Montag gespürt habe.
Ich bin zusammen mit einer Freundin, die extra aus Leipzig angereist war, über die Messe gelaufen. Da wir eine Stunde später nach Einlassbeginn da waren, gingen die Kontrollen schnell und wir waren innerhalb von 5 Minuten drin.
Wir sind gemeinsam jede Reihe abgelaufen und es ist immer wieder spannend zu sehen, wie vielfältig die Buchlandschaft abseits des Mainstreams ist.
Besonders interessiert haben mich dabei aber die Verlage und Autor*innen mit LGBTQ* Literatur. Dabei habe ich zuerst die Autorin AC Collins getroffen und mich super mit ihr unterhalten. Leider hatte ich mein Exemplar von „Origamiherz“ von ihr zu Hause vergessen und konnte es mir so nicht signieren lassen.
Als nächstes konnte ich nicht, ohne wenigstens einen Blick reingeworfen zu haben, an der Mängelexemplarkiste vom Dead Soft Verlag vorbei gehen. Ich habe da auch gleich vier Bücher gefunden. An dem Stand habe ich mich auch wieder sehr nett mit Barbara Corsten unterhalten. Die Giraffen-Deko fand ich total süß.
Matti Laaksonen war auch auf der Messe und von ihm habe ich mir meinen #thepridebookbag signieren lassen.
Dank meiner Begleitung bin ich auf die Lesung von Fanny Bechert aufmerksam geworden. Sie hat aus ihrem Jugendbuch „Wenns einfach so passiert“ gelesen. Und auch wenn der Klappentext nicht viel verrät, ist das Buch LGBTQ*. Fanny ist Hörbuchsprecherin und hat mit ihrer Stimme die Lesung sehr belebt. Ich musste an einigen Stellen sehr lachen.
Bevor die Messe zu Ende ging, habe ich den Second Chances Verlag besucht. Über eine Stunde habe ich mich mit der Verlegerin Jeannette unterhalten – über das Verlagsprogramm, Lieblingsbücher, Lizenzen und die Buchwelt allgemein. Es war wirklich toll und ich hätte mich noch viel länger mit ihr unterhalten können, aber leider schloss die BuchBerlin für Samstag ihre Tore.
Ich bin geschafft, aber glücklich von der Messe nach Hause gefahren. Es war ein schöner Tag, mit vielen tollen Begegnungen und Gesprächen und es kam wieder ein bisschen Messe-Feeling auf. So cool die Location von innen aussah, fand ich die Beleuchtung aber etwas dimm, gerade an den äußeren Seiten und die Halle kalt, wenn ich mal etwas länger saß.
Zwei Punkte haben mir allerdings nicht gefallen: Öfters wurde mir einfach ein Flyer, eine Postkarte oder ein Lesezeichen ins Gesicht gehalten, in der Annahme, mich würde das interessieren. Ich entscheide lieber selbst, welche Werbung ich mitnehmen möchte und mag es nicht, sie einfach aufgedrängt zu bekommen, vor allem wenn mich das Programm des Stands nicht anspricht.
Der zweite Punkt war das Tragen von Masken. Viele Standbesitzer*innen haben keine Maske getragen. Auch wenn sie nur hinter ihrem Stand gesessen haben, löste das bei mir Unbehagen aus.
Nächstes Jahr plane ich wieder auf die BuchBerlin zu gehen und hoffentlich gibt es dann wieder mehr Aussteller*innen. Einen Besuch wert ist sie auf jeden Fall.