Einen schönen 1. Advent wünsche ich euch :)
Wie angekündigt, stelle ich euch heute mein erstes Lieblingsbuch dieses Jahres vor.
„Nur drei Worte“ von Becky Albertalli
Es geht um die Liebesgeschichte zwischen Simon und Blue. Beide Jungs haben sich noch nie getroffen, wissen und teilen trotzdem alles miteinander.
Sie schreiben sich täglich Mails, doch irgendwann will Simon mehr und er macht sich auf die Suche nach Blue.
Wird er ihn finden?
Das Buch hatten wir Ende 2015 als Leseexemplar in die Buchhandlung bekommen. Als ich es anfing zu lesen, hatte ich mein erstes anstrengendes Weihnachtsgeschäft und meinen Umzug in eine neue Wohnung hinter mich gebracht. Ich war k.o. und etwas Matsch im Kopf und hatte keine Lust auf Bücher. „Nur drei Worte“ hat mich aus dieser Leseflaute befreit. Auch wenn es kitschig klingt, aber diese Geschichte war einfach nur süß. Süß romantisch. Die Autorin Becky Albertalli hat den jugendlichen Ton perfekt getroffen, ohne dabei gestelzt zu klingen. Es geht auch um ernstere Themen, wie Erpressung, Mobbing und gesellschaftliche Probleme, doch mit der richtigen Familie und seinen Freunden an der Seite übersteht man diese. Spannend ist die Suche von Simon nach Blue, und so wie er seine Vermutungen anstellt, macht man sich auch als Leser seine Gedanken. Und obwohl sich beide noch nie getroffen haben, verlieben sie sich ineinander und zeigen, es kommt nicht nur auf das Äußere an. Neben humorvollen Passagen geht es auch um das Coming Out. Beide haben es nicht einfach und ich gebe ihnen Recht: Jeder sollte sich outen müssen.
„Mal ganz nebenbei, findest du nicht auch, jeder sollte sich outen müssen? Wieso ist hetero die Normalität? Jeder sollte sich einfach in die eine oder andere Richtung erklären müssen, und es sollte für jeden so eine große, peinliche Sache sein, ob du nun hetero, schwul, bi oder sonst was bist.
[…]
Es ist definitiv nervig, dass hetero (und auch weiß, wo wir schon dabei sind) die Norm ist und dass nur diejenigen, die nicht in diese Form passen, sich Gedanken über ihre Identität machen müssen. Heteros sollten sich auf jeden Fall outen müssen, und je peinlicher, desto besser. Peinlichkeit sollte überhaupt die Grundbedingung sein.
„Nur drei Worte“, Becky Albertalli, Carlsen Verlag, S. 152-153
Ich hatte richtig Spaß beim Lesen, konnte das Buch kaum aus der Hand legen und möchte es jedem ans Herz legen, der es noch nicht gelesen hat.
Falls ihr immer noch unsicher seit, Juliane vom Blog „Like a Dream“ hat eine tolle Rezension zum Buch geschrieben.
Wer von euch hat es denn schon gelesen, oder möchte das noch tun?
Ich wünsche euch einen schönen Sonntagabend.
Eure Sarah