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Rezension zu „Only Friends – Malte & Joris“

Posted in Rezensionen

Ich dachte der Titel würde andeuten, dass es zu irgendeinem Zeitpunkt „nur“ um Freundschaft geht, aber tatsächlich spielt die Plattform „OnlyFriends“ eine wichtige Rolle.

„Only Friends – Malte & Joris“

Lisa F. Olsen

Selfpublished

9783748110675

16,99€/5,49€

Klappentext: JorisJo (22:16): Macht das nicht alles kompliziert? MG_22 (22:19): Du meinst, noch komplizierter als sowieso schon? Bei einem Eishockeyspiel in seinem neuen Wohnort steht Joris plötzlich dem Typen gegenüber, mit dem er Monate zuvor ein misslungenes Date hatte. Doch er scheint der Einzige zu sein, dem dieser peinliche Vorfall im Gedächtnis geblieben ist. Denn Malte Gruber, Kapitän der Tannstein Tigers, erkennt ihn nicht wieder, als Joris versucht, sich dafür zu entschuldigen, dass er das Date fluchtartig verlassen hat. Der Grund dafür: Joris hat einfach kein Glück in der Liebe. Zumindest redet sich das der Medizinstudent ein. Nachdem sie sich auf einer WG-Party nähergekommen sind, stellt Joris einiges infrage. Kann er es trotzdem schaffen, den Mut aufzubringen, Malte kennenzulernen oder siegt am Ende die Angst vor einer erneuten Enttäuschung? TW: Panikattacken/Anxiety

Da ich Eishockey sehr mag, war das einer der Gründe, warum ich mich gefreut hatte, die Geschichte lesen zu dürfen. Leider gibt es nur wenige Szenen, in denen der Sport ausgeführt wird, und wenn, dann auch nicht besonders ausführlich. Dafür geht es aber umso detailreicher um Malte und Joris, ihre Beziehung zueinander und ihre privaten Leben. 
Dabei scheut sich Lisa F. Olsen auch nicht davor, sehr ernste Themen anzusprechen. Ich kann sie leider nicht alle ansprechen, da das spoilern würde, aber eins ist zum Beispiel Prüfungsangst. Für viele wahrscheinlich kein ernstes Problem, aber die Autorin zeigt, dass es für andere sehr ernst sein kann. Und diese Themen werden nicht nur schnell-schnell abgearbeitet, sondern zeigen die Folgen auf, mit denen die Betroffenen leben müssen. Und das so nah dran, dass mein Herz ebenfalls schneller geschlagen hat und mir auch so manches Mal die Tränen kamen. Emotional gab es einige Szenen, die mich wirklich mitgenommen und mich ans Buch gefesselt haben. Danach musste ich erst einmal tief durchatmen, um wieder zu mir selbst zu finden. 
Während des Lesens wird klar: Wertschätzung und das Achten von Grenzen sind wichtige Bestandteile von „Only Friends“, auch wenn es Charaktere gibt, die das Memo nicht bekommen haben. 
Mir hat sehr gefallen, das die Geschichte in drei Teile geteilt wurde. In Teil eins lernen wir Joris, sein Umfeld und seine, wie ich finde, liebenswerten Angewohnheiten kennen. Danach ist Malte an der Reihe und es wird weiter aus seiner Sicht erzählt. Im drittel Teil wechseln sich beide ab. 
Lisa zeigt, dass Familie und Freundschaften in unterschiedlichen Formen passieren können und dass das Wichtigste ist, dass man sich gegenseitig liebt, vertraut und füreinander da ist.
Womit ich ein kleines Problem hatte, war, mir die Namen der Eishockeyspieler aus Maltes Team zu merken. Sie werden zwar vorgestellt, aber da eine Erwähnung öfters durch den Nachnamen erfolgte, war ich manches Mal verwirrt, wenn plötzlich der Vorname verwendet wurde. Also alle, die sich nur schwer Namen merken können: Passt hier besonders auf. ;)

Was wie eine locker-flockige Liebesgeschichte klingt, ist ein Roman über Freundschaft, (Found-) Family, die Liebe und wo sie hinfällt sowie ernste und wichtige Themen und ihre Folgen. Ein paar explizite S€xszenen gibt es auch, aber ich finde sie schön beschrieben.
Ich kann „Only Friends“ allen empfehlen, die sich von den oben genannten Punkten angesprochen fühlen.

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