Celia Jansson
„Feuererbe – Lee und Caldwell 1“
4,99 €
Jessie führt ein normales Leben. Bis er eines Tages erfährt, dass neben der Welt der Menschen noch eine magische Welt existiert, und sein Vater ein mächtiger Feuerelementar war, dessen Gabe er Jessie vererbt hat.
Seine Familie, vor der er seit vielen Jahren auf der Flucht ist, möchte diese Kräfte in ihren Besitz bringen. Allan Lee, Magier und Agent für Übernatürliches, steht Jessie auf seiner Flucht zur Seite. Schon bald fühlen sie mehr füreinander, doch bleibt ihnen keine Zeit, diese Gefühle genauer zu ergründen. Denn plötzlich ist nicht nur Jessie in Gefahr, sondern alle Übernatürlichen Englands.
Zuerst möchte ich mich bei Celia Jansson für das Rezensionsexemplar bedanken. Natürlich hat dies keinen Einfluss auf meine Meinung.
„Feuererbe“ war das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen hatte, und es gefiel mir gut.
Der Entstieg war leicht und schnell. Gleich zu Beginn erfuhr man alles Wichtige über Jessie und es dauerte auch nicht lange, da nahmen die Geschehnisse Fahrt auf.
Die Geschichte wurde abwechselnd aus der Sicht von Allan und Jessie erzählt, wobei Letzterer öfter zu Wort kam. Das gab dem Leser die Möglichkeit, beide Charaktere, ihre Gedanken und Gefühle, kennenzulernen. Leider wollte der Funke bei mir nicht so recht überspringen und ich konnte keine Nähe zu den beiden aufbauen. Auch wenn es eine Liebesgeschichte gab, konnte sie mich emotional nicht erreichen. Sie war wie eine Begleiterscheinung, da vordergründig alle Beteiligten versuchten, den Täter zu schnappen, der es auf Elementare abgesehen hat.
Es gab Verfolgungsjagden, Kampfszenen, Intrigen und jede Menge Streitigkeiten. Gerade Jessie, für den das alles komplett neu war, konnte sich nicht immer sicher sein, ob er jetzt die richtigen Entscheidungen traf. Trotz dieser ganzen Konflikte, die eigentlich ein hohes Spannungspotenzial versprachen, konnte mich die Geschichte nicht packen. Ich las sie wie ein unabhängiger Betrachter und nur manchmal gelang es mir, mit den Protagonisten mitzufiebern.
Denn was mich am meisten an der ganzen Geschichte störte, war, dass es keinen richtigen Spannungsaufbau gab. Jedes Mal, wenn ich dachte, jetzt wird es fesselnd, Dramatik pur, wurde die Handlung auch schon beendet. Sei es bei der Suche nach dem Täter oder beim Ende. Ich fand, hier hätte man manche Szenen noch etwas ausreizen können. Gerade das Ende hatte mich enttäuscht. Mein Herz klopfte schon vor Aufregung und ich erwartete einen packenden Showdown, wurde dann allerdings wieder enttäuscht. Es ging alles viel zu schnell und die Auflösung war mir zu einfach.
Außerdem hatte ich bei manchen Situationen das Gefühl, hier fehle ein Handlungsschritt. Ich möchte nicht ausschließen, dass ich vielleicht etwas überlesen habe, da ich auch manche Details verwirrend fand, die als gegeben benannt wurden, obwohl ich sie vorher nicht wahrgenommen hatte.
Es gab auch einige Rechtschreibfehler, die im Korrektorat leider übersehen wurden. Normalerweise störe ich mich daran nicht, wenn sie nicht auffallen, aber in diesem Fall haben sie mich häufig aus dem Lesefluss gebracht.
Der Plot konnte mich zwar überzeugen, weswegen ich auch bei jeder Zwangspause (Arbeit, Schlaf, etc.) neugierig war, wie es wohl weiter gehen würde. Aber wie gesagt, der Funke konnte nicht gänzlich überspringen.