Heute erscheint der neue Gay Fantasy Roman von Chris P. Rolls. Zu diesem Anlass durfte ich sie interviewen und ihr erfahrt ein wenig über ihr neues Buch.
Steckbrief:
Autorenname: Chris P. Rolls
Lieblingstier: Pferd
Lieblingsfarbe: türkis
Lieblingszeit zum schreiben: immer
Wohnort: Mecklenburg Vorpommern
Lieblingsort: Zum Schreiben? Auf der Pferdeweide.
Hobbys (außer dem Schreiben): Miniaturen, malen, reiten, Bogenshcießen
Vorbild/er: Melanie Rawn, Lynn Flewelling, Orson Scott Card,
Schreibmotto: Solange es Spaß macht, kann man über alles schreiben.
Wie alt warst du, als du deine erste/n Geschichte/n geschrieben hast?
Püh, schwer zu sagen. Die ersten Geschichten habe ich für mich selbst gespielt, noch nicht aufgeschrieben. Aber die Anfänge der ersten müssten so mit 10 oder 11 gewesen sein.
Brauchst du Musik oder andere Geräusche zum schreiben oder lieber Ruhe?
Ich schreibe am liebsten mit Kopfhörern und Epic Music.
Wie bist du dazu gekommen homoerotische Bücher zu schreiben?
Tja, das Thema hat mich schon sehr früh interessiert. Eine Liebe, die eben nicht überall anerkannt und einfach ist, mit einem großen Potential an Verwicklungen und Emotionen. Meine ersten schwulen Charaktere habe ich ganz heimlich mit 14 geschrieben und im Laufe der Jahre wurden es immer mehr Plotideen dazu.
Was gefällt dir an diesem Genre?
Seine Vielfalt. Nicht ist 08/15 vorgegeben. Ich kann mit Ängsten, Problemen und Gefühlen jonglieren, die eine allgemein anerkannte Heteroliebe nicht hat. Dazu zwei Männer, die sich einer Situation stellen müssen, die sie ggf aus ihren bisherigen gesellschaftlichen Rollenverhältnis wirft. Und ja: Ich finde es äußerst erotisch, wenn zwei Männer sich näherkommen. Da kann alles passieren, sie können und dürfen stark sein, oder auch mal Schwäche zeigen dürfen. Zudem bin ich weder als Leser, noch als Erzähler gezwungen, in eine bestimmte Rolle zu schlüpfen, muss mich mit keinem identifizieren, wie das bei einer weiblichen Rolle schnell passiert.
Wenn du mal nicht am Schreiben bist, was machst du dann?
Reiten, Pferde versorgen, Unterricht geben, Bogenschießen.
Was bedeutet das Schreiben für dich?
Schwer zu sagen. Es hat mich immer begleitet, die Geschichten waren immer in meinem Kopf, machen lange Jahre, ehe sie sich Szene für Szene zusammensetzen. Wenn ein Buch entsteht, ist das ein wenig wie einen Film zu schauen. Ich weiß zu Beginn nicht immer, wohin es geht und wie die Szenen hinterher zusammenhängen, welche Details wichtig sind, aber am Ende fügt sich alles wie vorherbestimmt zusammen. Schreiben ist Ausdruck, Unterhaltung und Erlebnis zugleich.
Eines deiner Bücher wird verfilmt. Welches sollte es deiner Meinung nach sein? Und warum?
Das wären wohl zwei meiner Bücher gleichauf: Bodycaught und Pegasuscitar. Da erste, weil es eine sehr persönliche Geschichte ist, die mir sehr unter die Haut gegangen ist und die sicherlich einen spannenden, dramatischen Film abgeben würde. Pegasuscitar, weil es eine wundervolle Fantasywelt ist und ich zu gerne erleben würde, wie die Pegasuspferde auf der Leinwand zu Leben erweckt werden.
Du bist Selfpublisherin aber ein paar deiner Romane sind auch bei Verlagen erschienen. Was gefällt dir besser?
Beides hat seine Vor- und Nachteile. Von der Flexibilität mag ich das SP am liebsten, alle liegt in meiner Hand, ich kann spontan sein, muss niemanden fragen. Der Nachteil: Ich muss mich um alles kümmern.
An einem Verlag schätze ich, dass ich mich nicht um alles kümmern muss. Das ist mitunter auch mal ganz angenehm, vor allem, wenn die Zusammenarbeit mit Lektorat und Cover gut klappt. Bei Forever bei Ullstein zb schätze ich sehr, dass die viel über das Buch hinaus an Werbung und Aktionen machen, sich um Lesungen und Veranstaltungen für ihre Autoren kümmern.
Am 01.10. erscheint dein neuer Fantasy Roman „Shilsas – In den Nebeln“.
Worum geht es?
Es ist eine düstere Geschichte, um die Hure Navasirt Dadashian, dessen Mut ihn zu dem gefürchtesten Assassinen der Stadt führt. Hazar Maher, dem Herrn der Tausend Tode. Zwischen den beiden funkt es durchaus, aber auf allen Seiten gibt es Gefahren und Geheimnisse zu lüften. Hazar Maher trägt eine große Last mit sich, hinter deren Einzelheiten Nava nur nach und nach kommt. Und dann ist da noch ein Feind, der ihnen beiden nach dem Leben trachtet.
Handelt es sich bei der Geschichte um einen Einzelband oder einen Mehrteiler?
Shilsas ist als Einzelband angelegt. 170 tsd Wörter dürften auch viel Lesevergnügen bereithalten. Allerdings kann ich nicht ausschließen, dass ich irgendwann noch einmal nach Shilsas reisen werde.
Wie kam dir die Idee zu diesem Buch?
Tja, die Muse kommt immer erst mit einzelnen Szenen. Hier war es einmal eine Szene, wie Nava mutig vor Hazar Maher tritt und seinen Lohn einfordert und dazu zwei weitere, die zu sehr spoilern, um sie wiederzugeben. Zwischen diesen Szenen entsteht dann die Story.
Was hat dir besonders Spaß gemacht beim schreiben?
Die düstere Stadt hoch auf dem Tafelberg zum Leben zu erwecken. Der Ort ist kein schöner, es stinkt, ist dreckig, Nebel ziehen beständig durch die engen Gassen. Kein Ort, an dem man gerne bleiben möchte. Das hat mich an die Tepuis in Venezuela erinnert, die mich sehr beeindrucken.
„Hoch über nebeligen Schluchten liegt die Stadt Shilsas“. Gibt es zu der Stadt ein reales Vorbild?
Nicht zu der Stadt, sehr wohl aber der Gegend. Zb Roraima-Tepui in Venezuela. Das sind gewaltige Tafelberge, deren Oberfläche meist in Nebel gehüllt ist und auf denen vieles an Leben endemisch ist. Sie sind kaum erforscht, da auch nur schwer zugänglich. Shilsas würde auf so einem Tafelberg liegen, nur noch viel höher als die Tepuis.
Wer ist dein Lieblingscharakter und warum?
Navasirt Dadashian. Ich mag die Mischung aus Mut und Leichtsinn, sein feines Gespür für die Dinge und besonders Matous. Er ist zielstrebig und lässt sich nicht so leicht unterbuttern.
Was ist deine Lieblingsszene? Oder hast du ein schönes Zitat?
Meine liebste Szene wäre, voll erzählt, wohl ein Spoiler, aber sie findet im Kerker unter der Seilbahnstation statt. Navasirt beweist seinen Mut und seine Liebe, indem er dem Tod ins Auge schaut. Lest es am besten selbst :-)
Das Cover sieht wirklich toll aus! Wie ist das entstanden?
Das Cover war ursprünglich ein Premade, dh man konnte es fertig kaufen und es hatte einen anderen Hintergrund. Ich bin lange drumherumgeschlichen, weil es mich von Anfang an fasziniert hat und ideal die Stimmung von Shilsas einfing. Die Designerin Juliane Schneeweiss hat mir dann auf Wunsch die Hintergrund angepasst, das Cover für Ebook und Printbuch erstellt. Eine Ausgabe, die sich in jedem Fall gelohnt hat.
Möchtest du jemandem Danken?
Meinen tollen Betalesern, meiner Korrekturfee Ingrid und allen treuen Lesern, ohne die ein Autor nichts weiter als ein Schreiber wäre.
Worauf dürfen sich deine Leser demnächst noch freuen?
Auf meiner FB-Autorenseite habe ich gerade 4 Projekte in den Raum geworfen, die ich demnächst angehen möchte. Daneben wird voraussichtlich zur Buch Berlin Band II „Die Anderen“ im Main-Verlag erscheinen. Und ich überarbeite nebenher mein größtes Fantasyepos „Begabung“ mit gut 420 tsd Wörtern.
Auf welchen Plattformen kann man dir folgen?
Am besten bei Facebook, wo ich neben der Autorenseite auch unter Chrissy Pirols zu finden bin. Unter rihaij schreibe ich gelegentlich auf Bookrix und Fanfiktion.de / Bereich Originale. Unter rihaij bin ich auch bei Twitter und google + zu finden, da bin ich aber eher selten.
Möchtest du ein paar Worte an deine Leser richten?
Lieben Dank für eure Leidenschaft, euren Enthusiasmus, eure Geduld, eure Treue. Ohne Leser würde das schreiben nur halb so viel Spaß machen. Ich bin immer wieder überwältigt, über die Resonanz und freue mich riesig, wenn ich euch sie auf den Messen auch live erleben darf.
Ich möchte Chris für das Interview danken und wenn ihr jetzt neugierig auf „Shilsas – In den Nebeln“ seid: Ab sofort könnt ihr es hier als ebook und Print kaufen. Lasst euch dieses tolle Buch nicht entgehen, denn mir gefällt es bis jetzt super :D!